Die Ausstellung „Passparthrough“ zeigt eine Serie abstrakter Malereien der Berliner Künstlerin Anne Jungjohann.
Charakteristisch für diese Arbeiten sind die Faltungen der zuvor bemalten Leinwand als zusätzlicher Kompositionsschritt gegenüber klassischen Malprozessen.
Durch diese Herangehensweise wird ihre Malerei komprimiert, verdeckt und einzelne Details hervorgehoben. Zeitgleich wird die klassische Rahmung aufgebrochen und individuelle Umrissformen entstehen. Das Ergebnis sind Faltbilder, die sich zwischen Zwei- und Dreidimensionalität bewegen und deren Ergebnis nie völlig vorhersehbar ist.
Inspiriert durch fehlerhafte Scans früherer Arbeiten ist ihre aktuelle Malerei beeinflußt von der Formensprache und den Phänomenen digitaler Bildwelten und steht dabei in direktem Kontrast dazu. Reproduzierbare Bilder auf glatten Oberflächen von Displays werden in individuelle und physisch erfahrbaren Bildobjekte transformiert.
(Text: Studio Picknick Berlin, 2016)